Wernigeröder Radsporttage - charmante Rundfahrt perfekt für die S-H Jugend
Unsere jetzigen U17 haben in den letzten beiden Jahren viel Rennerfahrung und auch Rundfahrterfahrung sammeln können.
Für die nicht ganz so starke U19 und die erst jetzt sich entwickelnde U15 Gruppe gab es in dieser Hinsicht kein passendes Angebot. Umso glücklicher waren wir, dass sich einigermaßen kurzfristig die Chance bot mit allen zu den Wernigeröder Radsporttagen zu fahren.
Mit 14 Sportlern aus ganz Schleswig-Holstein waren, bis auf wenige Ausnahmen, alle Lizenz-Jugendliche des Landes gemeldet. Ein nicht unerheblicher logistischer Aufwand. Sehr glücklich waren wir mit dem neu in den Landesverband aufgenommenen Verein TSB Flensburg mit einem U15 und einem U19 Sportler und einem sehr engagierten Jugendwart. Sehr beeindruckend deren Anhänger für 20 Fahrräder! Ursprünglich als Vereinsaktion geplant, mündete dieses Aufgebot in eine Landesjugend-Maßnahme mit Unterstützung des Verbandes.
- Etappe: Bergzeitfahren Brocken
Am Freitag Abend gab es ein Bergzeitfahren über 8 Kilometer von Schierke auf den Brocken. Gutes Wetter hob die Motivation. Die U15 mit Hanja, Arvid, Tjelle (KRV) und Erik (TSB Fl) machten den Anfang. Sie gaben insgesamt eine solide Vorstellung ab. Hanja musste sich nur der deutschen Spitzenfahrerin Edda Bieberle geschlagen geben. Sie war allerdings mit ihrem Start und ihrer Anfangsphase nicht zufrieden.
Unsere U17 trumpfte gegen starke Konkurrenz richtig auf. Alle waren sich einig, dass Yoris den Sieg geholt habe. Mattis war letztlich mit 9 hundertstel vorne. Beide wurden insgesamt nur von einem U19 und einem Elitefahrer um wenige Sekunden geschlagen. Sehr beeindruckend! Samuel (RST Lübeck) war nicht zufrieden und zollte den beiden Respekt, da Yoris ihn bereits früh einholte und an ihm vorbei „flog“. Henning rundete den starken Auftritt als 4. Ab. Maarten und John (alle KRV) waren solide.
Das U19 Team bestand aus Johannes (RST Malente, Mika (KRV) und Tim (TSB Fl). Auch sie gaben eine solide Vorstellung ab, erreichten aber kein Podium. An dieser Stelle noch ein ganz großes Lob an den Veranstalter, da er einen Sammeltransport für Warme Kleidung zum ziel eingerichtet hat. Unsere personelle Situation durch Krakheitsausfall ermöglichte genau diese Vorsorge kurzfristig nicht und die Abfahrt war in der Tat sehr kalt!
Das Ausfahren wurde als gemeinsame Tour zur DJH nach Braunlage absolviert. Die U15 durfte schon früher im Team-Bus zurück und die Pasta organisieren.
2. Etappe: Rundstrecke - Osterwieck
Der Rundkurs von 12 Kilometern hatte einen Anstieg, einen Stich und ein grobe Kopfsteinpflasterpassage zu bieten. Die U15 durfte diese schwere Strecke 3 mal bewältigen. Unsre 3 Kieler Sportler schafften es nicht in der Spitzengruppe zu leiben und schlossen sich dann zu einer gut funktionierenden Verfolgergruppe zusammen, was dem Teamgeist sehr gut tat. Erik aus Flensburg absolvierte sein erstes echtes Radrennen mit einer ungewohnten Übersetzung. Er stellte sich gleich sehr geschickt an im Feld und lernte viel.
Die U17 war die dominierende Mannschaft. Mit den Senioren und deren Vorteil in den Abfahrten war es allerdings schwer eine eigene Taktik gegen die gleichaltrigen Konkurrenten umzusetzen. Für sie standen 5 Runden an. Was funktionierte war, dass Mattis eine erfolgreiche Attacke setzen konnte. Seinem Tempo wollte auch kein Master folgen und so fuhr er 2 Runden als Solist und gewann mit Vorsprung. Dahinter waren unsere dann im Sprint der Masters etwas eingebaut. Zu kurz war die Anfahrt vom Ziel nach der Abfahrt und dem Kopfsteinpflaster. Hier ist noch Übung und Erfahrung nötig.
Mattis baute somit seine Führung im Gesamtklassement weiter aus. Yoris verlor, Samuel konnte aufholen.
Die U19 hatte mit der Elite sehr stake Teilnehmer. Das Tempo va am Berg war enorm, sodass sie alle nicht das Feld, welches auch in jeder Runde kleiner wurde, halten konnten. Auch hier war es Tim aus Flensburg, der neue Erfahrungen sammelte. Sein Erstes Rennen im S-Cup war schon ein Jahr her.
Für die U17 sah in Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften Ende Juni der Rückweg nach Braunlage wieder eine Grundlageneinheit vor (50 Km), da die Etappen zwar hart, aber recht kurz waren. Die U19 kam als Begleitung solidarisch mit.
3. Etappe: Wernigerode (1 Km Rundkurs)
Da die Gesamtwertung laut Reglement nicht über die Zeit, sondern über die Punkte bei den Platzierungen gemacht wurde, war heute nochmals viel nach vorne, aber auch nach hinten möglich. Jeder Platz bedeutete gleiche Punktzahl. Wer die wenigsten Punkte hatte, war vorne. Die Runde war 1 Kilometer lang mit einer ansteigenden Zielgeraden und einem Gefälle auf der Rückseite. Die Kurven waren weit und flüssig.
Erik stellte sich sehr geschickt und aufmerksam an. Arvid kämpfte sehr lange im Hauptfeld mit und konnte nach einem Rückstand wieder aufschließen, bis er schließlich als Verfolger der Kleinen Spitze übrig blieb. Hanja und Tjelle gaben wieder ein gutes Gespann ab und so konnte Hanja sich im Sprint den 2. Platz der Mädchen erkämpfen.
Die U17 dominierten diesmal das Feld. Abwechselnd setzten sie sich mit gezielten, harten Attacken in Szene, bis es schließlich gelang die Bielefelder, die alles parieren mussten, los zu werden. Henning hatte Mattis am Hinterrad, Samuel, der die entscheidende Flucht initiierte, merkte den Erfolg zu spät und war schon wieder im Hauptfeld. Damit verlor er leider seinen guten Gesamtplatz. Henning rückte mit einem starken Sprint noch auf den 2. Gesamtplatz vor. Mattis Gesamtsieg war mit Platz 4 des Tages zementiert. Sehr anerkennende Worte gab es vom Veranstalter und den BDR Kommissären, welche beeindruckt vom hohen Tempo der U17 und deren Mannschaftsarbeit waren.
Für die U19 war das Tempo der Elite abermals eine zu große Aufgabe. Sie spannten früh zusammen und fuhren als Team die Abschlussetappe.
Auf dem Heimweg gab es für sehr zufriedene Sportler und das Betreuerteam einen wohl verdienten Eis-Stopp in Ilseburg.
Vielen Dank an alle Unterstützer und va an die Organisatoren der Rundfahrt, da ist euch was gelungen!
Ein Danke auch an Jakob Radau, der uns als Elitefahrer begleitete und sich als wertvoller Chauffeur mit einbrachte.
